Neues "altes" vom TIGER...

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    • Zur Info: Sowohl Heeresflieger als auch Beschaffer hatten sich bereits anfangs der Neunziger für den AH-64 entschieden.
      Aus (wirtschafts)politischen Gründen ist man durch höhere Ebene aber lieber auf die deutsch-französische Kooperation zwischen MBB und Aerospatiale eingegangen.
      Dieser Einfluß führten übrigens auch zum Zusammenschluß der deutschen und französischen Hersteller und somit zur Wegrationalisierung des Wettbewerbs im Luftfahrtbereich.

      Jegliche weitere Diskussion über "warum?" und "häte man lieber ..." erübrigt sich damit also hier.

      Schwer zu verkaufen war eigentlich nur die Bezeichnung "Panzerabwehr-" bzw. "Kampfhubschrauber".
      Allerdings nicht der Gesellschaft sondern wohl eher dem Bundestag, nämlich als es um die Bewilligung der Gelder für den Hauptentwicklungsvertrag ging.
      Somit hat man durch "Spar-Integration" weiterer Bewaffnung einen "Unterstützungshubschrauber" aus dem Ärmel gezaubert und glaubte damals wohl wirklich an die eierlegende Wollmilchsau.
      Gruss, Vinc
    • Original von Gizmo03
      Das scheint ja bei den anderen Waffensystemen auch zu funktionieren und was die Ausbildung des Personals angeht - die müssen für den Tiger auch ausgebildet werden und ob jetzt Leute zu den Amis oder zu den Boeing Leuten geschickt werden um am AH-64 A oder D ausgebildet zu werden, damit sie ihrerseits wieder das Personal in Deutschland ausbilden können oder ob die das bei der BW oder bei Eurocopter lernen - ausgebildet werden müssen...


      Das funktioniert nur bei der fliegerischen Grundausbildung mit den Amerikanern, siehe Goodyear -> Strahlflugzeug- und Transportflugzeugführer

      Für die Tornadoschulung in den USA bezahlen wir unglaublich viel Geld! Außerdem haben wir dort unsere eigenen Fluglehrer, das sind deutsche Soldaten, die die Flugschüler ausbilden.
      Man überlegt ja jetzt schon die Tornados in Holloman durch die Eurofighterschulung, momentan noch in Laage, zu ersetzen.

      In Frankreich ist es was komplett anderes. Die Tigerschulung ist ein lange geplantes Gemeinschaftsprojekt. Wir bilden unsere Leute in Frankreich aus und die Franzosen fliegen bei uns in Bückeburg zusammen mit unseren Heeresfliegern auch mit/gegen amerikanische Apaches. Die Warte werden gemeinsam von einer europäischen Firma ausgebildet.

      Für einen Apache müsste man eine ähnliche Abhängikeit, wie Goodyear/Holloman eingehen, Warte müssten in Amerika ausgebildet werden etc pp.
      Das ist so für die Zukunft nicht vorgesehen, man möchte von seinen Waffensstemen autonom werden. Ob das der richtige weg ist, das muss man in Frage stellen.

      Auch ich bin für den Kauf funktionierender Waffensysteme, nehmen wir doch die dann engerwerdende Zusammenarbeit mit den Amerikaner nin Kauf! Ich würde das begrüßen!
    • Naja, ich denke nicht, dass man unbedingt Apaches hätte kaufen müssen. Der hätte zwar von Anfang an prima funktioniert, der Tiger ist ein exzellenter Kampfhubschrauber, aber für Afghanistan nicht unbedingt zu gebrauchen, weil eben eine vernünftige Bordkanone fehlt.

      Gut, der AH64 kann mehr Raketen mitführen, (16 Hellfires, der Tiger nur 8).

      Das dumme ist leider, dass der Tiger eben kein UHT ist, sondern ein PAH...


      Viele Grüße
      Frank
    • Fliegendes Personal wird schlicht und ergreifend wegen dem guten Wetter und der Topographie in den Staaten ausgebildet - und das schon seit über 50 Jahren. Die Spritpreise werden wohl auch noch ne Rolle Spielen.
      Beim Personal ging es mir eben NICHT um die Hand voll Piloten sondern um die Fülle an Mechanikern.
      Die werden z.B. für die CH-53 schlicht und ergreifend in Deutschland ausgebildet - in BW Standorten. Das wird auch bei anderen Waffensystemen ähnlich sein und wenn man damals den AH-64 eingeführt hätte wäre das heute bei diesem Hubschrauber auch so.
      Es ist egal, wo das Waffensystem herkommt - nur weil die Mechaniker bei Eurocopter ausgebildet werden, heisst das nicht, dass es günstiger ist.
      Von diesem ganzen Autonomen hat der Soldat auf dem Gefechtsfeld auch nichts, wenn das, was in Eigenregie entwickelt wurde nix taugt oder einfach "nur" noch nicht zur Verfügung steht, obwohl es dringend gebraucht wird.
      Letzten Endes ist es auch egal - ausserdem will ich nicht noch weiter vom Thema abweichen. Fakt ist - der Tiger ist da!
      Wir müssen damit Leben. Für den AH-64 ist es jetzt eh mindestens ein Jahrzehnt zu spät. Prinzipiell finde ich den Tiger nicht schlecht. Die Bewaffnung nervt mich nur. Es ist wieder einmal typisch - andere machen es richtig, wir nehmen die abgespeckte Variante.
      Ich denke der hat wahnsinnig viel Potential. Man muss es nur nutzen.
      Gruß, Gizmo
    • Eure Annahmen sind nicht ganz richtig.
      Beim Tiger hat man sich aus Kostengründen für die gemeinsame Ausbildung entschieden.
      Dabei findet nur die fliegerische Ausbildung in Südfrankreich statt, aber nicht nur wegen dem besseren Wetter.
      Nein, die französischen Kollegen haben sich in diesem Vorhaben nämlich unbemerkt die Hochwerttechnologien an Land gezogen.
      Dazu gehört nicht nur die fliegerische Seite sondern auch die Entwicklung und Produktion von jeder Menge elektronischer und digitaler Spielereien des Hubschraubers.

      Im Gegensatz dazu werden die franz. Mechaniker hier in Deutschland ausgebildet, an einer technischen Schule der Luftwaffe.
      Die Industrieausbildung von fliegendem und technischem Personal läuft übrigens bei neuen Projekten nur in der Anfangsphase beim Hersteller.
      Aus Kostengründen aber auch nur so lange, bis man genügend eigene Ausbilder (=Lehrer) hat um diese an den Schulen als Multiplikatoren einzusetzen.
      Gruss, Vinc