Flugzeugunglück in Eisenach

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    • Große Menschenansammlungen und Flugzeuge, beinhalten immer ein gewisses Unfallrisiko.
      Wer dort hin geht, muss das wissen!

      Für die Veranstalter ist es da besonders wichtig, alle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen die möglich sind.

      Dazu gehört neben einem funktionierenden Notdienst, auch die Flugzone weiträumig abzusperren.
      Das vor allem keine Hindernisse
      im Startbereich vorhanden sind, in die ein ausbrechendes
      Fluggerät hineinrollen könnte.

      Das wird leider nicht immer genügend beachtet, weil der Zuschauer ja hautnah alles miterleben will und soll.

      Kirmis und Flugbetrieb vertragen sich nun mal nicht.
      Da das heutzutage üblich ist, fehlt auf kleinen Flugplätzen,
      meist der nötige Platz um alle Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen.
    • Hier ist nochmal alles zusammengefasst zum nachlesen:


      Erfurt - Die Maschine rollte los. Doch schon nach wenigen Minuten wussten die Ansager der Flugschau, dass ein Unglück passieren würde. "Start abbrechen, Start abbrechen", hallte es durch den Lautsprecher. So zumindest erinnert sich ein Reporter der "Thüringer Allgemeinen Zeitung". Wenig später geriet das Flugzeug ins Trudeln. "Es hob noch kurz einige Meter vom Boden ab, kam aber nicht mehr auf Höhe und raste dann völlig außer Kontrolle in den Zuckerwatte-Stand", so eine weitere Augenzeugin, die Betreiberin der Flughafengaststätte, Cornelia Stötzer.

      Die rund 5.000 Zuschauer auf dem Sportflugplatz "Kindel" bei Eisenach hatten sich eigentlich auf eine Löschaktion des gelben Agrarflugzeugs gefreut. Am Ende des Nachmittags herrschte ein Bild der Verwüstung. "Die Menschen stehen alle da, schweigen, halten sich die Hände vors Gesicht", so der Reporter der Zeitung kurz nach dem Unglück im MDR.

      Eine der beiden Verkäuferinnen im Imbiss, eine 45-Jährige, starb noch am Unfallort. Insgesamt wurden drei Menschen nach Angaben der Polizei schwer verletzt, unter ihnen der Pilot. "Der Pilot musste aus dem Flugzeug herausgeschnitten werden", sagte eine Sprecherin. Sieben weitere Menschen seien leicht verletzt worden, unter ihnen zwei Kinder im Alter von neun und 14 Jahren. Fünf Zuschauer hätten einen Schock erlitten. Alle Verletzten seien in die umliegenden Krankenhäuser gebracht worden.

      Nach Berichten von Augenzeugen sollte die Propeller-Maschine um 15.54 Uhr starten. "Beim Start sah es dann so aus, als sei plötzlich ein Reifen geplatzt", sagte die Betreiberin der Flughafengaststätte, Cornelia Stötzer. Das Flugzeug sei ins Schleudern geraten. Danach raste es in eine Imbissbude. Die Opfer standen nach Behördenangaben an dieser Bude am Rand des Sportflugplatzes. Die Maschine sei ein Flugzeug- Oldtimer, der zu DDR-Zeiten als Agrarmaschine zum Einsatz kam. Dem Programm des Flugplatzfestes zufolge sollte der Pilot die besonderen Fähigkeiten eines Agrarflugzeuges demonstrieren.

      Die auf zwei Tage angesetzte Flugschau wurde abgesagt. Das Luftfahrtbundesamt wurde eingeschaltet; die Polizei in Gotha leitete Ermittlungen zur Unglücksursache ein. Agrarmaschinen des Typs Z 37 wurden in der DDR zum Düngen eingesetzt.

      Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) reagierte mit Betroffenheit auf die Unglücksnachricht. "Er verfolgt den Fortgang der Ereignisse und bedankt sich bei allen freiwilligen Helfern, die sofort Hilfestellung gegeben haben", sagte ein Sprecher des Regierungschefs.
    • Original von ViperVJG73
      Große Menschenansammlungen und Flugzeuge, beinhalten immer ein gewisses Unfallrisiko.
      Wer dort hin geht, muss das wissen!

      Für die Veranstalter ist es da besonders wichtig, alle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen die möglich sind.

      Dazu gehört neben einem funktionierenden Notdienst, auch die Flugzone weiträumig abzusperren.
      Das vor allem keine Hindernisse
      im Startbereich vorhanden sind, in die ein ausbrechendes
      Fluggerät hineinrollen könnte.

      Das wird leider nicht immer genügend beachtet, weil der Zuschauer ja hautnah alles miterleben will und soll.

      Kirmis und Flugbetrieb vertragen sich nun mal nicht.
      Da das heutzutage üblich ist, fehlt auf kleinen Flugplätzen,
      meist der nötige Platz um alle Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen.


      Es stimmt zwar, was du sagst, aber jetzt ist es nunmal zu spät.
    • Ich finds aber das alles was sich genau auf der Run-Way-Achse befindet nun wirklich frei sein sollte, denn was soll den ein Einmotoriger machen dem nach V1 der Motor ausfällt...

      Gut die Frage ist ob er auch noch seitlich von der Bahn abkam.. Da wirds schon schwieriger...

      Aber ich geb Viper mal wieder Recht, muss man einen Kompromiss finden.
    • Um die Risiken bei Flugtagen möglichst klein zu halten, lässt man die meisten

      Maschinen die etwas vorführen sollen, auf benachbarten Plätzen starten

      und landen.

      Die machen dann ihren Überflug und verschwinden wieder.

      Das ein Sportflugzeug einen dermaßen schweren Crash beim Start hinlegt,
      ist mir bisher nicht bekannt geworden.

      Was soll denn erst bei einem Jet passieren, dem beim Start bei 250km/h ein Reifen platzt?

      Hier scheinen die Sicherheitsabstände wohl nicht ausreichend gewesen zu sein.
    • thueringer-allgemeine.de/ta/ta.extra12.startseite.php

      s. Der Unfall aus der Luft, Bilder 10 und 19. Nur um die Entfernung zwischen der Starbahn und dem Unglücksort zu demonstrieren. Einziger Jet dieser Veranstaltung war eine L-29. Selbst bei regulärem Betrieb liegt eine relativ weite Strecke zwischen den Bahnen. Nun mit Wasser beladen bleibt halt die Masse. Ursache soll wohl ein geplatzter Reifen gewesen sein, der das Flugzeug aus der Bahn gerissen hat /in etwa schräg von der 28 Markierung zur Kollision mit dem Verkaufsstand. Das tragische daran ist wieder mal die Tatsache, daß 5m daran vorbei alle mit einem Schrecken davon gekommen wären. Warum ich so ausführlich poste: ich wohne da. Glück im Unglück allerdings: direkt neben dem Süßwarenstand, wo die Frau ums Leben kam, stand ein Kinderkarussell, welches jedoch wegen Defekt nicht in Betrieb- also unbesetzt war. Etliche der Retter sind Kollegen, werde mal hören, wie sie damit zurechtkommen.
      Über den Sinn solcher Veranstaltungen wird sicher immer wieder, insbesondere nach Unfällen, diskutiert. Im gleichen Zeitraum ist bei Torgau ein Sportflugzeug abgestürzt, 2 Tote, zwei Boote in Nordeutschland gekentert, eine Familie ausgelöscht...man darf das sicher nicht unter dem Aspekt "Body counting" sehen. Aber diese Veranstaltung, bei der kein anderes Fluggerät als im Normalbetrieb unterwegs ist, hatte sicher nichts mit übertriebenem Risiko oder gesuchtem Nervenkitzel zu tun.
    • Werden aber als Taxiway nicht genutzt. I.d.R reicht die halbe Startbahn und es wird die Startbahn selbst als Taxiway genutzt. Die Flugzeuge rollen NICHT an den Buden vorbei. Und militärisch genutzt wurde dieser Flugplatz bis zum Abzug der GSSD. (BTW weiter östlich gelegene Teile der Rollbahn und Taxiways sind Strecken für Fahrsicherheitstraining des ADAC)