Navigation MiG-29 BW

    • Also ich sag' dann immer "Neuhochdanglisch", wir behandeln nicht (Medizin), sondern managen, wir laden nicht herunter, sondern downloaden, wir beenden nicht, wir canceln (Kenzeln--sieht nett aus heh :149: ) etc. pp

      @Moderator: off topic I know, aber wozu 'nen neuen Thread starten?
    • Na ja, man kann es sehen wie man will. Im militärischen Sprachgebrauch
      heißt es: "Auf NATO-Standard umgerüstet!"
      Weil die deutschen Nato-Piloten keine Höhe in Metern und keine Geschwindigkeit in km/h bzw. die Entfernung NUR in Meilen ablesen können, wurde dieser ganze Aufwand getrieben. :p101:

      PS. Ich habe auch immer Probleme, wenn ich von der G in die S steige! :pp310:

      Gruss Viper
    • Original von ViperVJG73
      Ich habe auch immer Probleme, wenn ich von der G in die S steige!


      Vor dem gleichen Problemen werden unsere neuen/alten Verbündeten in Polen bald sitzen.

      Im Zuge der NATO-Standardisierung wird es wohl besser sein, die restlichen MiGs auch englisch zu beschriften und die Angaben i's angloamerikanische System umzustellen.

      Dann müssen die ihren Jungs noch ein paar Brocken Englisch beibringen und hoffen, dass sich zumindest bei Geschwindigkeits- und Höhenangaben keiner verrechnet.


      Wobei dann das Problem mal wieder zwischen den Kopfhörern sitz ...
      Gruss, Vinc
    • An SteelBeasts,

      hier noch ein paar Angaben zur Beantwortung Deiner ursprünglichen Frage:

      In AirDOC No. 02 "Luftwaffe Fulcrums" kann man nachlesen, dass alle 24 deutschen MiG-29A im Rahmen des ICAO I - Programms von 1992 bis 1995 folgende NATO-Anpassungen bekamen:
      1. Einrüstung eines neuen IFF/SIF-Transponders;
      2. Austausch des älteren Funkgerätes mit fest vorhandenern Frequenzen gegen ein VHF/UHF-Gerät mit freier Frequenzwahl;
      3. Einbau eines XT-2000 Notfunkgeräts;
      4. Einbau einer TACAN Navigationsanlage;
      5. Integration einer Machanzeige;
      6. Einrüstung von Antikollisionslichtern;
      7. Austausch aller kyrillischen Beschriftungen gegen englische;
      8. Anpassung aller Anzeigen an westlichen Standard z.B. Radaranzeige in nautischen Meilen, Höhenmesser in Fuß und Geschwindigkeitsanzeige in Knoten;
      9. Umtarnung der Maschinen in Norm 90J Luftüberlegenheitsgrau;
      10. Einrüstung eines leistungsstarken GPS, das aber noch nicht mit der Trägheitsnavigationsanlage (INS) der MiG-29 gekoppelt wurde.
        [/list=1] Mitte der neunziger Jahre wurden dann noch 7 Maschinen im ICAO II - Programm mit zwei Unterflügeltanks für 1150l Kraftstoff ausgerüstet.
        Weiterhin wurden die GPS mit den INS gekoppelt, um im Flug ständig Korrektursignale an die NAV-Anlage zu senden.
        Die anderen Maschinen blieben aus Kostengründen auf dem "alten" Standard.

        PS: Die Angaben sind ohne Gewähr und Wertung zu sehen.
      Gruss, Vinc
    • Original von SteelBeasts
      Fragt man sich nur wozu die Umrüstung von kyrillisch auf Englisch: wo waren doch nur die Piloten ausgebildet... :p101: :rolleyes:


      Ein paar Piloten der ehem. NVA bekamen nach der Wiedervereinigung (neudeutsch: Beitritt) die Chance weiter zu fliegen.
      Diese mußten dann aber die "westdeutsche" Flugschule neu belegen und wurden sogar nochmal nach den USA geschickt. Dazu gehörte natürlich auch die Umschulung auf das angloamerikanische System.

      Die Zahl der Ex-NVA-Piloten verringerte sich danach immer weiter, teils politisch gewollt, teils auf eigenen Wunsch, andere wegen Nichteignung.

      Von den ursprünglichen Piloten des JG3 dürften mittlerweile vielleicht nur noch eine Handvoll ihren Dienst im JG 73 "S" verrichten.
      Der Rest wurde sehr schnell mit Westdeutschen aufgefüllt, deren "zweite" Muttersprache nun mal nicht russisch war.,


      EDIT: geile Seite, ich kenne die Panzer aus Meppen. Dort gibt's noch heute fahrtüchtige Ex-NVA-Panzer aller Typen.
      Gruss, Vinc